Ein Bestatter aus der Nachbargemeinde fragt an, ob ich Zeit
habe, ich bestätige die Anfrage und erhalte die Daten.
Der Verstorbene war erst 53 Jahre alt, er hat seinem Leben
sehr unschön ein Ende gesetzt, er hat sich vor einen Zug geworfen, leider nicht
auf freier Strecke sondern mitten auf dem Bahnsteig, ein durchfahrender ICE hat
ihn sogleich erfasst und seinen Körper in microkleine Einzelteile verwandelt.
Als ob das alleine nicht schlimm genug wäre, war der
Bahnsteig auch noch besucht von einer Truppe reiselustiger Mitfünfzigerinnen,
welche in ein feucht-fröhliches Wochenende aufbrechen wollten.
Ein pfiffiger Mitarbeiter der NOB hat die Damen schliesslich
in eine Taxe verfrachtet, sodass sie zum einen weg vom Geschehen waren und zum
anderen ihren Schreck verdauen konnten und so doch noch ihre Reise fortsetzen
konnten.
Der Bahnhof blieb einige Stunden gesperrt, bis die Herren
von der Kripo, der Feuerwehr und der Bestatter mit ihren Aufgaben durch waren.
Ich erhalte die Daten des Bruders des Verstorbenen und vereinbare
einen Hausbesuch.
Am besagten Tag treffe ich pünktlich ein, ebenfalls anwesend
sind die Frau des Bruders und seine geschiedene Ehefrau, die Mutter des
neunjährigen gemeinsamen Sohnes.
Alle berichten mir übereinstimmend, dass Dieter ein
schwieriger Mensch war, eigensinnig, starköpfig und oft wortkarg, ein typischer
Friese eben.
Alle drei Brüder hätten einen technischen Beruf ergriffen,
seien Ingenieure geworden, nur Dieter habe Flausen im Kopf gehabt, er habe
farbenfrohe Bilder gemalt und Abendkleider entworfen. Er sei Schneider gewesen
mit großen Ambitionen und habe einige Jahre in Holland sogar Erfolg gehabt mit
seinen Entwürfen, dann sei das Geschäft schlechter geworden und die Umsätze
seien sehr gesunken, sodass er auch den Unterhalt für den Sohn nicht mehr bezahlen konnte.
Die frühere Frau erzählte, er habe immer mehr dem Alkohol
zugesprochen und sie habe sich getrennt, da sie den ewig betrunkenen Mann nicht
mehr ertragen habe.
Dieter sei immer tiefer abgesunken, habe seine Wohnung
verloren und schließlich im Wohnwagen eines Freundes gehaust.
Ich notiere mir einiges und frage mich innerlich, warum man
einen Redner bestellt hat, es wäre auch völlig in Ordnung gewesen eine kleine
Trauerfeier im Stillen zu veranstalten, ohne viel Tamtam.
Die frühere Ehefrau erzählt schließlich, ihr Mann sei aber
immer ein guter Vater gewesen, leider habe er aber zuletzt auch Alkohol
getrunken wenn er seinen Sohn zu Fußballspielen begleitet habe, sodass sie ihm am Ende verboten habe den Sohn zu sehen, wenn
er getrunken hatte.
Insgesamt also eine schwierige Situation, denn innerhalb der
Gemeinde bleibt ein Selbstmord auf dem Gleis nicht verborgen und für den
neunjährigen Sohn ist es schwer genug damit fertig zu werden.
Als Musikwunsch soll „Fields of Gold“ gespielt werden, ich
notiere auch das und verabschiede mich.
Am Tag der Beisetzung bin ich wie immer etwas früher auf dem
Friedhof und treffe dort auf den Bestatter und einen Mitarbeiter des
Friedhofes. Dieser trägt eine typische grüne Kluft mit Latzhose und dicker
Jacke und schiebt eine Schubkarre vor sich her. Wir begrüßen und freundlich und
der der Mitarbeiter beginnt zu schimpfen:“ So eine Schweinerei, da wirft der
sich vor den Zug und wir können den dann von den Gleisen kratzen.“ Ich gucke
verblüfft und der Bestatter erläutert mir, das Jan nicht nur Mitarbeiter des
Friedhofsamtes sei sondern auch Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, er habe an
dem Tag an dem sich Dieter vor den Zug geworfen habe Dienst gehabt und
gemeinsam habe man sozusagen Dieters Einzelteile von den Gleisen gekratzt.
„Eine Hand war noch ganz“ raunzt Jan, „der Rest war nur noch
blutige Matsche, hinterher haben wir die Gleise mit dem Schlauch abgespritzt“
Ich winke dankend ab, eine so blumige Schilderung des
Geschehens möchte ich am frühen Morgen nicht hören, aber Jan ist kaum zu
bremsen. „ Wenn er sich umbringen will, dann soll er Schlaftabletten nehmen,
aber sowas ist doch eine Ferkelei.“
„Ja sicher, bestätige ich eilig, aber daran hat er wohl
nicht gedacht, er war ja wohl auch schwer betrunken als er sich vor die Bahn
warf.“
„Egal“, brummt Jan und schiebt seine Schubkarre weiter, ich
bleibe mit dem Bestatter noch einen Moment stehen und bespreche den Ablauf der
Feier mit ihm. Dann mehren sich die Trauergäste und wir begeben uns in die
Halle, dort sitzen ungefähr 50 Menschen, ganz vorne die Familie, auch die
frühere Frau und der kleine Sohn sind da.
Der Bestatter startet die Musik, einige weinen, dann beginne
ich zu sprechen, ich lobe die Vaterqualitäten des Verstorbenen und erwähne dem
Sohn zuliebe das Alkoholproblem des Vaters nur sehr diskret.
Insgesamt stelle ich ihn als einen begabten Künstler dar,
gerne etwas eigenwillig aber dennoch freundlich, ich möchte es dem kleinen
Jungen nicht noch schwerer machen. Er sitzt neben seiner Mutter und versteht
offenbar nicht, dass die Urne nun das Behältnis ist, in dem sein Vater sich
befindet, bzw. das, was man von ihm noch einäschern konnte.
Am Ende der Rede erklingt wieder Musik, leider das falsche
Stück, denn der Bestatter hat die CD verwechselt und „Fields of Gold“ zum
Beginn gespielt…
Ich verbeuge mich vor der Urne und trete etwas zur Seite,
nun ist es an der Zeit für die Familie hervorzutreten und sich an der Urne zu
verabschieden, aber niemand erhebt sich. Ich warte einen Moment und gebe dem
Bruder schließlich ein Handzeichen, endlich erhebt er sich und geht zur Urne,
danach folgt er mir durch den Mittelgang, alle anderen reihen sich ein.
Der Bestatter nimmt nun die Urne und wir gehen zu dem
anonymen Urnenfeld, dort findet Dieter seine letzte Ruhe, ich lese noch einen
kurzen Text, dann trete ich wieder zur Seite und gehe mit dem Bestatter langsam
zurück zum Ausgang.
Friedhofsmitarbeiter Jan wird später das kleine Urnengrab
zuschaufeln, er hat Dieter von den Gleisen geholt und bettet ihn nun zur ewigen
Ruhe.
Ich steige nachdenklich in meinen Minivan und fahre zurück
in mein Dörfchen, mir ist nach einem Spaziergang am Deich, einer Tasse Tee und
meiner Familie.
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